Die Highlights von Marrakesch in 24 Stunden


von Oliver Heinrich
Afrika | Marokko | Reiseberichte | Städtereisen
17. April 2015
17.
April 2015
Marrakesch ist nach Fès die bedeutendste der vier Königsstädte und eine der faszinierendsten Metropolen von ganz Marokko. Lange war sie die wichtigste Handelsdrehscheibe und das traditionelle Zentrum des marokkanischen Südens.

Einen Teil der schönsten Seiten Marrakeschs kann man in einem Tag zu Fuß erkunden.

1. Besuch der Koutoubia-Moschee

Das weithin sichtbare Minarett der Moschee liegt mitten im Zentrum direkt am Eingang der Medina (Altstadt). Es wurde 1158 erbaut und ist das architektonische Wahrzeichen der Stadt. Am einfachsten und sehr preisgünstig gelangt man mit dem Taxi oder dem öffentlichen Bus dorthin.

2. Blütenpracht im Parc Lalla Hasna

Ein prächtiger Garten nur wenige Gehminuten hinter dem Minarett an der Avenue Houman el Foutaki lädt zu einen Stopp ein. Der Einlass ist kostenfrei, wichtig aber: mit Turnschuhen erhält man keinen Zugang! Deswegen gibt es davon auch keine Fotos! 😉

3. Pferdekutschenfahrt zum Bassin la Menara

Nicht nur Verliebte gönnen sich von der Moschee oder dem Garten eine Fahrt mit der Kutsche zum berühmten Wasserbecken, um dort ein Picknick im Schatten der Palmen zu machen oder am Brunnen zu sitzen. An klaren Tagen hat man einen traumhaften Blick auf die schneebedeckten Atlasgipfel.

Zurück kann man in ca. 20 min laufen oder mit dem Taxi für 20-30 Dirham fahren.

4. Die Medina

Direkt gegenüber der Moschee ist der Eingang zur Medina. Dort befindet sich der Place Djemaa El Fna, ein großer Platz, auf dem man tagsüber gemütlich schlendern kann und Souvenirs oder einen frisch gepressten Orangensaft kaufen kann. Ab nachmittags verwandelt sich der Platz in eine Unterhaltungsbühne für Feuerschlucker, Akrobaten, Schlangenbeschwörer, Tänzer und Musikanten, die dem Besucher ein spannendes Spektakel bieten. Sehr angenehm ist, dass man zwar häufig von den Verkäufern angesprochen wird, diese jedoch nur selten penetrant werden.

5. Shoppen im Labyrinth der Souks

Wenn man Spaß am Handeln hat oder einfach nur die orientalische Atmosphäre aufsaugen möchte, lohnt sich ein Besuch in den Souks auf jedem Fall. Der Eingang befindet sich etwas versteckt im nördlichen Teil des Place Djemaa El Fan:

Marrakesch Markt - Djemaa El Fna: Eingang Souks

In den verwinkelten, überdachten Gassen bieten hunderte Händler unzählige Produkte an. Von Läden mit fantastischen Gewürzen, Früchten oder Textilien bis hin zu Schmuck, Holzschnitzereien und Lederwaren findet sich dort alles, was das Käuferherz begehrt.

Wie häufig in Marokko gilt:

  • Hat man sich erst einmal auf einen Tee einladen lassen, ist es nur schwer ohne einen Kauf den Laden wieder zu verlassen.
  • Beim Preis gut verhandeln! 30-40% des geforderten Preises ist meist eine gute Startbasis.

6. Teetrinken mit Blick auf den Markt

Sind genügend Mitbringsel erworben, kehrt man zum Entspannen zum Marktplatz zurück. Einen herrlichen Blick auf den Markt und das Minarett hat man beispielsweise vom Café de France oder vom L’ancien Café. Dort gibt es hervorragenden Kaffee (Cappuccino Trinker wählen „Nos-Nos“ – „Halb-Halb“) oder Tee aus frischer Minze.

7. Lecker und preisgünstig Abendessen an einem Stand auf dem Marktplatz

Abends füllt sich die Medina schnell mit Menschen. Zusätzliche (durchnummerierte) Stände werden aufgebaut, an denen lokale Speisen angeboten werden. Man wählt von einer Karte aus und innerhalb weniger Minuten bringt einem der freundliche Kellner das frisch zubereitete Gericht. Je nach Umfang bezahlt man 40-60 DHS, um pappsatt zu werden. Für den Service gibt man (wie überall in Restaurants oder Cafés) gerne etwa 10% Trinkgeld.

8. Feiern in der Neustadt

In Restaurants oder Cafés wird normalerweise kein Alkohol ausgeschenkt. Zum Feiern sollte man sich daher vorher nach einem passenden Etablissement erkundigen.

Dass es möglich ist, die Moderne mit der Antike zu verbinden, beweist das „Highway“ im Stadtviertel Guéliz, der Neustadt. Dort wird aktuelle marokkanische und internationale Musik gespielt. Zu den Klängen von House, Elektro oder Pop bewegen Bauchtänzerinnen in orientalischen Gewändern elegant ihre Hüften oder marokkanische Künstler mit Folklore-Instrumenten kombinieren Livemusik zur Musik aus den Lautsprechern.

Die Cocktails und Longdrinks sind lecker, aber wie überall im Vergleich zum Essen oder anderen nicht-alkoholische Getränken relativ teuer (60-80 DHS).

Was die marokkanische Wüstenstadt Aït-Ben-Haddou mit Game of Thrones und Gladiator zu tun hat erfahrt ihr in diesem Artikel!
 
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2 Kommentare

  1. Oliver

    In der Nähe von Marrakesch baut die Schweizerin Christine Ferrari auf Ihrer Farm Safran und Zitronen an: http://paradis-du-safran.com

    Dort erfährt man außerdem wie man echten von falschem Safran unterscheiden kann:
    eine Prise Safran in die Hand legen, mit etwas Spucke anfeuchten und dann kräftig mit einem Finger der anderen Hand reiben. Verfärbt sich die Haut gelb, ist der Safran echt!

    Antworten
  2. Gudrun

    Über Marrakesch sind viele meiner Freunde und Bekannte geteilter Meinung. Manche lieben die Stadt, die anderen würden nie wieder hinfahren. Ich fand die Stadt großartig!

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